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6 - Häuser am Dorfteich
Die Häuser am Dorfteich haben alle eine längere Geschichte, sie dokumentieren einen ganz wesentlichen Teil der Entstehung und Lebensweise des Ortes. Die Kurzinformation unter den Bildern geben lediglich einen kurzen Eindruck. Wer mehr über die Geschichte und Geschichten der Häuser erfahren möchte, dem wird ein Blick in die Chronik von Schönkirchen von 1994 oder in die drei Ausgaben zur Spurensuche über Schönkirchen empfohlen.
Im Jahre 2024 gab es als historische Häuser direkt am Dorfteich nur noch diese: Den ehemaligen Gasthof „Im Landhause“ (später Apotheke), den „Heckschauer“ von Rußmann, das Wohn- und Geschäftshaus von 1900, das Altenteilhaus von Friedrich Stoltenberg (heute Dorfteichkaffee), die Kätnerstelle von Hans Stoltenberg mit dem dazugehörigen Altenteilhaus (heute Hörn-Huus) und die Ruine von Heuck’s Gasthof.
Um weitere spannende Informationen zu den Häusern am Schönkirchener Dorfteich zu erhalten, klicken Sie auf das jeweilige Bild.
Die Dorfstraße am Dorfteich mit der Gastwirtschaft »Im Landhause« mit dem »Utspann« als colorierte Postkarte von 1930. Im Hintergrund das Gehöft von Rußmann. Rechts am Bildrand die »Friedenseiche«, die nach dem Krieg gegen Frankreich 1871 gepflanzt wurde.
Rechts der »Utspann« des Gasthofes »Zum Landhause«, hinten das kleine Gehöft von Rußmann mit dem »Heckschauer«, einem eingezogenen Tor und rechts die »Friedenseiche« von 1871. Dieses und fünf weitere Häuser am Dorfteich waren in den 1920er Jahren alle mit Stroh gedeckt.
Links im Haus die Familie Rußmann, sie lebten dort mit einem Pferd und einer Kuh. Rechts nebenan die große Scheune von Willy Werneck, er betrieb dort und in der Dorfstraße Landwirtschaft, eine Bäckerei und eine Kohlenhandlung.
Für die Kinder war der Dorfteich wie hier 1935 immer ein beliebter Treffpunkt. Links das Wohnhaus von 1900, im Hintergrund das Gehöft von Friedrich Stoltenberg, rechts das dazugehörige Haus für die Eltern (Altenteil), heute Dorfteichcafe.1936 wurde der Dorfteich ausgebaggert und bekam eine neue Fuhrt (Einfahrt).
Auf der anderen Seite des Dorfteiches das Wohn- und Geschäftshaus von 1900, hier 1945 das Lebensmittelgeschäft von Marie-Luise Zerrath.
Der Dorfteich 1950, im Hintergrund das Wohn- und Geschäftshaus von 1900, die Scheune von Willy Werneck und ganz links das Haus von Rußmann.
1960 ein Blick von der Hofstelle von Hans und Meta Stoltenberg über den Dorfteich. Ganz rechts das Strohdach des Altenteilhauses, das heutige Hörn-Huus. Neben dem Anhänger die Scheune der Bauernstelle von Stoltenberg, die 1982 abgerissen wurde.
Im Winter 1950 links das Wohnhaus von Friedrich Stoltenberg, rechts daneben das Altenteilhaus von Stoltenberg und dann das Pastorenwitwenhaus.
Das Pastorenwitwenhaus wurde von den Gutsherren, den Patronen der Kirche, um 1700 gebaut. Wenn ein Pastor verstarb, musste das Pfarrhaus für den Nachfolger mit seiner Familie geräumt werden, das Pastorenwitwenhaus war das »Altenteil« für die Pastorenwitwe. In den 1920er Jahren wurde es zum Wohnhaus für unterschiedliche Mieter, der letzte Besitzer war Detlev Stoltenberg, der das Haus Ende 1970 abriss und nach hinten versetzt das neue Wohnhaus baute.
Das heutige Hörn-Huus wurde in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) als Kätnerstelle gebaut. 1784 wurde neben der Kate ein stattlicher Neubau errichtet, die Kate wurde Altenteil. Die letzte Besitzerin war Heidi Stoltenberg, 1987 verkaufte sie die Kate an die Gemeinde Schönkirchen.
Die Kate bot bis zum Beginn der Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten im Jahr 1992 einen beklagenswerten Eindruck. Durch das Landesamt für Denkmalschutz wurden strenge Auflagen zur Instandsetzung gemacht. Das Haus wurde zum repräsentativen Haus der kommunalen Volkshochschule.
2010 trifft sich die Gilde noch vor Heuck's Gasthof, um dort ihr Gildefest zu feiern, schon dort zeichnete sich das Ende einer langen Tradition ab. Das letzte Gildefest bei Heuck fand 2017 statt.
Eines der letzten Bilder des Gasthofes von 2021 vor dem Beginn des Teilabriss des Hauses, noch 2024 bei Redaktionsschluss dieser Dokumentation gab es die Ruine des Gasthofes.
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