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10 - Marienkirche
Das genaue Datum des Baus der Kirche ist nicht bekannt, der Bau muss aber vor der ersten urkundlichen Erwähnung Schönkirchens, also vor 1294 gelegen haben. Den besten Überblick über die Geschichte und Entwicklung der Kirche als Bauwerk kann man dem Buch von Heiko Seidel: „Der Forschungsstand, St. Marien Schönkirchen, Beiträge zur Bau-, Kunst- und Liturgiegeschichte“, 2011,Verlag Ludwig, Kiel entnehmen.
Der Plan für eine erneute umfassende Sanierung des Bauwerkes in sechs Sanierungsphasen wurde 2010 begonnen. Derzeit sind sechs Phasen in Angriff genommen worden, vier hiervon konnten bereits erfolgreich beendet werden:
Phase 1, Erneuerung der Heizungsanlage ist abgeschlossen
Phase 2, Sanierung des Kirchturms ist abgeschlossen
Phase 3, Reparatur des Dachstuhls ist abgeschlossen
Phase 4, mit folgenden Schritten:
Restaurierung der historischen Fenster und Portallaibungen, Sanierung der Maueranker, Fenster und Türen, Ziegelmauerwerk und Fugensanierung,
Fundamentierung und Entwässerung, ist abgeschlossen
Phasen 5 und 6 sind in der Planung.
Der Ortschronist Hartwig-Friedrich Wiese beschreibt 1886 in seiner Chronik von Schönkirchen auch die Geschichte der Marienkirche. Hier ein Buchausschnitt: Er beschreibt und berichtet, wie die Kirche nach dem Bau um 1300 ausgesehen hat.
Der Chronist Wiese konnte sehr gut zeichnen und fertigte für seine Chronik sehr viele Zeichnungen vom Ort, den Häusern, Gerätschaften, Dokumente und Karten an. Auch die hier abgebildeten Abendmahlgeräte aus der Marienkirche hat er gezeichnet.
Dieses Bild zeigt die Kirche 1915 mit dem unbebauten Gelände im Augustental. In der Zeit war Ernst Mühlenhardt von 1877 bis 1918 Pastor in Schönkirchen. Der kleine Turm vor der Kirche ist die 1911 gebaute Trafostation. Schönkirchen erhielt den ersten Stromanschluss vom Wasserkraftwerk an der Schwentine am Rosenfelder See.
Ernst Mühlenhardt (Schautafel auf dem Kirchfriedhof) war von 1877 bis 1918 Pastor in Schönkirchen und schenkte seinen Konfirmanden zur Konfirmation diese etwa A4 große Bildcollage. Mühlenhardt war als junger Theologe Hauslehrer bei Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein. Er unterrichtete Auguste Victoria. Sie lernte Kronprinz Wilhelm von Preußen in Berlin kennen. Beide heirateten 1881, sie wurde so zur letzten Deutschen Kaiserin.
Das Bild entstand 1955 kurz vor einer umfangreichen Renovierung der Kirche. Dabei wurde auch das Grafen- und Bauerngestühl links im Bild abgerissen, was nicht unumstritten war.
Bei der Renovierung der Kirche wurde der Altar von Hans Gudewerth besonders geschützt. Er war im 2. Weltkrieg in der Gruft eingemauert, wurde 1949 wieder aufgebaut und 1953 restauriert.
Im Jahre 1619 wurde an der Nordwand der Kirche eine überwölbte Gruftkapelle angebaut. Für einen Durchgang zur Kirche wurde die Mauer durchbrochen. In der Kirche befindet sich die Eingangstür zum Untergeschoss des Gruftanbaus.
Erbauer der Gruftkapelle war Hinrich Blome Gutsherr von Oppendorf und Schönhorst. Er verstarb 1620, sein reich verzierter Sarg befindet sich in der Gruft, ebenso der Sarg seiner Frau und anderer Familienmitglieder. Auch die Särge der Familie Diederich Blome befinden sich in der Gruft, Diederich Blome war Stifter des Gudewerth Altars.
2012 ein Blick aus der Kirchturmluke auf das Augustental, links in der Mitte das Schul- und Sportgelände. Rechts hinten das alte Gewerbegebiet Söhren. Ganz hinten die Hochhäuser von Neumühlen-Dietrichsdorf.
Ein Blick vom Kirchturm in Richtung Schönhorst. Vorne der Kirchplatz, rechts stand bis 1979 die Alte Schule (Schautafel 8). In der Mitte hinten Heuck`s Gasthof, dahinter der Dorfteich, ganz im Hintergrund links Schönhorst.
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