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Geschichte der Gemeinde Mönkeberg
Mönkeberg wird im Jahre 1284 als "Monekenberch" erstmals urkundlich erwähnt. Der Name verweist vermutlich auf eine Ansiedlung von Mönchen auf dem Stangenberg. Zunächst in Adelsbesitz wurde Mönkeberg Ende des 15. Jahrhunderts (1494) an den Landesherrn Herzog Friedrich I verkauft, der die Verwaltung dem Amt Kiel übertrug. Die Bewohner waren zwar persönlich frei, hatten aber für das Kieler Schloß Dienste und Abgaben zu leisten. Nach der Neugliederung Schleswig-Holsteins 1867 als preußische Provinz wurde aus der bäuerlichen Ansiedlung die Gemeinde Mönkeberg. Über Jahrhunderte war Mönkeberg ein kleines Bauerndörfchen, das noch Ende des 19. Jahrhunderts weniger als 300 Einwohner zählte.
Entwicklung nach 1870
Erst die Ernennung Kiels zum Reichskriegshafen und der darauf folgende Ausbau der Werftindustrien ließen Kiel explosionsartig wachsen und veränderten auch das Gesicht der Umlandgemeinden wie Mönkeberg. Um den bäuerlichen Ortskern im Oberdorf entstanden Wohngebiete für die Beschäftigten der umliegenden Werftbetriebe. Am Hang zur Förde hin, im Unterdorf, baute sich das gehobene Bürgertum Kiels repräsentative Landhäuser.Zweiter Weltkrieg
Nach 1933 begann die Marine in dem am Fördeufer gelegenen ÖIberggelände eine unterirdische Lagerstätte mit zehn Öltanks für die Treibstoffversorgung ihrer Kriegsschiffe zu bauen. Am Strand entstanden eine Kaianlage und eine Anlegerbrücke, an der die Schiffe über eine Pipeline be- und entladen werden konnten. Diese Anlagen waren das Hauptziel der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg, die Mönkeberg fast völlig zerstörten.Nachkriegszeit
In den Nachkriegsplänen wurde Mönkeberg von Anfang an als Wohngemeinde konzipiert. Von den Bauernstellen ist nur noch eine im Nebenerwerb geblieben, der weitaus größteTeil der berufstätigen Bevölkerung pendelt nach Kiel oder ins Umland. Mönkeberg ist heute ein beliebter Wohnort und seine Einwohnerzahl stieg von 1939 bis 2010 um mehr als das Doppelte auf etwa 3800.