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05.02.2018

Feuerwehr Altheikendorf: Verstärkung dringend gesucht

Die Verfügbarkeit von Einsatzkräften in  der Woche tagsüber ist wie vielerorts mittlerweile auch für die  Feuerwehr Altheikendorf ein großes Problem.

„In der Zeit zwischen 8 Uhr und 14 Uhr sind im Durchschnitt nur vier bis fünf Einsatzkräfte der Altheikendorfer Wehr im Ort verfügbar“, sagte Ortswehrführer Jörg Taube jetzt während der Jahreshauptversammlung im neuen Gruppenraum des Erweiterungsbaus im Haus der Sicherheit. 

Mitgliederwerbung auf der 1. Heikendorfer Ehrenamtsmesse

Eine Arbeitsgruppe innerhalb der Wehr beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Mitgliederwerbung. Hier sei aber auch die Politik gefordert, der kommunalen Pflichtaufgabe Brandschutz nachzukommen und eine leistungsfähige Feuerwehr zu unterhalten. Dazu zähle auch die Gewinnung von Einsatzkräften.
Gemeindewehrführer Jens Willrodt ging in seinem Jahresbericht ebenfalls auf das Problem der fehlenden Einsatzkräfte ein. Unter dem Titel  "Feuerwehr 2025" skizzierte er die Rahmenbedingungen der kommenden Jahre: Demographischer Wandel, kommunale Haushaltslage und veränderte Anforderungen an den Brandschutz erfordern eine Überprüfung und Optimierung des Ist-Zustandes. Er lädt die Kommunalpolitik ein, sich im März mit den Arbeitsgruppen der beiden Feuerwehren zusammenzusetzen um eine nachhaltige Werbestrategie zu entwickeln.

Der stellvertretende Ortswehrführer Karsten Wallath steuerte einen weiteren interessanten Aspekt zur Diskussion bei. Nach seinen Recherchen im Internet (Seiten der Heikendorfer Ortshandwerkerschaft und des Handel- und Gewerbevereins) kommt er zu dem Schluss, dass in Heikendorf 131 Arbeitgeber ansässig sind. Um das Personalproblem zu lösen, müsste von nur einem Drittel dieser Unternehmen je ein Mitarbeiter für die Freiwillige Feuerwehr gewonnen werden.Interessierte Arbeitgeber seien natürlich herzlich zur 1. Heikendorfer Ehrenamtsmesse am 24. Februar eingeladen, ihre Fragen zu stellen und sich am Stand der Feuerwehr Heikendorf zu informieren, so Wallath.

Ende 2017 zählte die Altheikendorfer Einsatztruppe 47 aktive Kameraden, darunter 7 Frauen. Das Durchschnittsalter beträgt 40,1 Jahre. Die erforderliche Sollstärke der Altheikendorfer Wehr liegt bei 63 aktiven Feuerwehrmännern- und –frauen.Die Jugendfeuerwehr unter Leitung von Jugendfeuerwehrwart Nils Büchner konnte 2017 fünf Neuzugänge gewinnen. Stand aktuell somit 17 Jungen und fünf Mädchen.  

Aus der Einsatzstatistik 2017

Im vergangenen Jahr rückte die Altheikendorfer Wehr zu 73 Einsätzen aus und hatte damit ein durchschnittliches Einsatzjahr abzuarbeiten.

Die Statistik weist 13 Brandeinsätze, 43 Technische Hilfeleistungen, 8 sonstige Einsätze, 8 Fehlalarme sowie 1 Alarmübung aus. Neben einem Kellerbrand in einem Gewerbebetrieb und einem Wohnzimmerbrand in einem Mehrfamilienhaus dominierten unter den Brandeinsätzen brennende Papiermülltonnen und -container. 7 Mal wurde die Wehr aus diesem Grund alarmiert mit einem Höhepunkt im April: An einem Sonntag rückte die Wehr in aller Frühe zwischen 03:48 Uhr und 05:51 Uhr 3 Mal aus, um brennende Mülltonnen zu löschen. Mit 43 Einsätzen war weitaus mehr technische Hilfe zu leisten. Bei insgesamt 14 Einsätzen mit dem Stichwort "Mensch in Not" konnten sechs Personen gerettet werden.

Besonders hervorzuheben ist ein Gefahrgut-Einsatz: In einer Wohnung wurde aus Unkenntnis der Giftigkeit unsachgemäß mit in einem erhaltenen Paket ausgelaufenem Quecksilber umgegangen. In der Folge kam es zum Einsatz der Altheikendorfer Wehr in Zusammenarbeit mit dem Löschzug Gefahrgut des Kreises Plön, dem Rettungsdienst, und der Polizei, um die Gefahr für die Bewohner zu beseitigen und die Chemikalie aufzunehmen und zu entsorgen.

Ehrungen und Beförderungen

Nach erfolgreich absolvierter Probezeit wurden Peter Lühr und Sven Martensen einstimmig im Kreis der Aktiven bestätigt.

Auf der  Beförderungsliste standen Peter Lühr (jetzt Feuerwehrmann), André Lüddeke (Oberfeuerwehrmann),Laura Reiche (Oberfeuerwehrfrau), Jens Freiheit (Hauptfeuerwehrmann/3 Sterne), Judith Saedler (Hauptfeuerwehrfrau/3 Sterne.

Geehrt wurden André Lüddeke für 10 Jahre Mitgliedschaft, Alexander von Brümmer und Stephan Utecht für jeweils 20 Jahre, Marco Wiesner für 40 Jahre und Harald Benk für 50 Jahre Mitgliedschaft.

Wilfried Gehrmann, Andreas Krüger und Hartmut Selle wurden von Bürgermeister Alexander Orth mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet. Detlev Howaldt erhielt das Brandschutzehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktiven Dienst. (CK)

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