Schönkirchener Neujahrsempfang: Positive Jahresbilanz und ein optimistischer Ausblick
Erstmals zog Bürgermeister Gerd Radisch, seit Januar 2017 im Amt, beim Schönkirchener Neujahrsempfang ein Jahresfazit.
„Es ist viel passiert“, so Radisch, der nach einem Jahr bei dem auch Geduld gefragt war, eine ganze Reihe von fertigen und angeschobenen Projekten nannte.
Großer Investitionsbedarf in 2018
Die Erneuerung der Regenwasserkanalisation in der Schönberger Landstraße/Mühlenstraße beispielsweis verzögerte sich ebenso wie die Planungen zur Gewerbegebietserweiterung - angesichts eines Bohrlochs und eines Bombenfundes. Zu den weiteren Jahreshöhepunkten auf Radischs Liste zählten u.a. der Anbau der Offenen Ganztagsschule, die im September in Betrieb genommene Zugverbindung auf der Hein-Schönberg-Teilstrecke zwischen Kiel und Schönkirchen-Oppendorf, der erfolgte Umzug der Kleingärtner. Der Amtsbus starte zudem Ostern seine zweijährige Testphase, so Radisch weiter, der Breitbandausbau werde Mitte April abgeschlossen sein und ein Gemeindeentwicklungsplan unter dem Motto „Schönkirchen 2030“ sei auf den Weg gebracht worden. Dank neu geschaffenen Wohnraums geht Schönkirchens Bürgermeister von etwa 200 Neubürgern in 2018 aus. Die Vermarktung der neuen, öffentlich geförderten Gewerbeflächen sei eine zentrale Aufgabe in diesem Jahr. Mittelständische Unternehmen seien die Zielgruppe. Mit deren Ansiedlung würden neue Arbeitsplätze in Schönkirchen geschaffen und gleichzeitig die Steuereinnahmeseite Schönkirchens verbessert. Für Grundstückskauf und Erschließung des Erweiterungsareals Söhren V sind im Haushalt 2018 knapp 4,8 Millionen Euro veranschlagt. Erstmals nach vielen Jahren hat die bislang schuldenfreie Gemeinde Schönkirchen wieder einen Kreditbedarf für die anstehenden Investitionen in Höhe von gut 3,5 Millionen Euro. Zweites großes Vorhaben ist der Neubau der Kindertagestätte am Standort Hörn.
725-Jahr-Feier in 2019
Mit einem möglichen Zusammenschluss der drei Gemeinden im Amt Schrevenborn ließ Radisch – wie zwei Wochen zuvor schon sein Amtskollege Alexander Orth beim Heikendorfer Neujahrsempfang – ein äußerst brisantes Thema nicht unerwähnt. Von „mehr Gestaltungsmöglichkeiten“ für die Gemeinden unter Beibehaltung der Ortsidentitäten und gleichzeitiger Kostenersparnis sprach er in diesem Zusammenhang. „Die Fusionsfrage wird unweigerlich auf uns zukommen“, so Radischs Einschätzung. Und noch ein Ausblick in die nicht allzu ferne Zukunft: Zur 725-Jahr-Feier Schönkirchens 2019 wird eine Fortschreibung der Gemeindechronik aus dem Jahr 1994 aufgelegt.
Ehrungen von Wahlhelfer/innen
Bürgervorsteher Peter Zimprich konnte unter den vielen Gästen im Schmidt-Haus den stellvertretenden Landrat Werner Kalinka begrüßen, der die Grußworte des Kreises Plön überbrachte (seine Kernbotschaft: Erhalt der Selbstständigkeit der Gemeinden), sowie die stellvertretende Bürgermeisterin Andrea Hamann-Wilke, Heikendorfs Bürgermeister Alexander Orth, Schrevenborns Amtsdirektor Ulrich Hehenkamp und Ehrenbürgerin Hannelore Fojut. Mit besinnlichen Gitarrenklängen und Gesang gestaltete der Schönkirchener Liedermacher Carsten Langner den Empfang musikalisch.
Jeweils eine Ehrennadel des Bundes für ihre langjährige Tätigkeit als Wahlhelfer/in bei Bundestags- und Europawahlen erhielten Inge Maas, Petra Michalak, Maren Scheffler, Angelika Kuhr, Karin Oelkers, Swenja und Melanie Schulz, Dirk Jeß. Nele Oelkers, Kathrin Sell und Bernd Kuhr konnten die Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen. (CK)