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22.09.2017

Gemeindevertretung Schönkirchen beschließt Nachtragshaushalt 2017 - Diskussion um Fahrradstraße

Die mögliche Einrichtung einer Fahrradstraße im Kätnersredder/Scharweg bleibt ein strittiges Dauerthema in Schönkirchen. Die Straße zwischen Kieler Stadtgrenze und Gemeinde Schönkirchen wird von vielen Anwohnern auf beiden Seiten als Verbindungsweg und Ausweichtrasse zur B 502 genutzt – mit dem Auto oder Fahrrad.  

Die Stadt Kiel plant seit einiger Zeit die Einrichtung einer Fahrradstraße im Scharweg. Laut Thomas Rulle, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Schönkirchen, werde dabei sogar über eine Pollerlösung und eine damit verbundene Vollsperrung für den Kfz-Durchgangsverkehr nachgedacht. Seine Fraktion hatte deshalb in der jüngsten Gemeindevertretersitzung den Antrag eingebracht, den Kontakt mit der Verkehrsaufsicht des Kreises Plön in dieser Angelegenheit erneut aufzunehmen. Zur Erinnerung: Der Kreis Plön hatte eine Fahrradstraße auf Schönkirchener Gebiet im Kätnersredder bis zur Kieler Stadtgrenze 2014 abgelehnt.
„Wir sollten mitreden, um auf die Entscheidung Kiels Einfluss nehmen zu können“, begründete Rulle den Antrag. Das sieht auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Kai Bellstedt so. „Es muss ja keine Fahrradstraße werden“, kann sich Bellstedt durchaus andere Lösungen vorstellen. Die Pollerlösung hält er auf jeden Fall für „absurd“. CDU-Fraktionschef Eckhard Jensen „tut sich schwer, Autofahrer aus dieser Straße heraus zu drängen.“ Vor allem für Schönkirchener aus der Anschützsiedlung sei der Scharweg/Kätnersredder laut Jensen eine wichtige Alternative auf dem Weg in die Kieler Stadtteile Wellingdorf und Dietrichsdorf.
Für den Antrag von Bündnis 90/Die Grünen gab es letztlich mit den Stimmen von SPD und Grünen (die CDU stimmte bei einer Enthaltung dagegen) bei  knapper Mehrheit grünes Licht. Angestrebt werden soll gemäß Beschluss nun eine „wohlwollende Lösung im Sinne der Einwohner im Gespräch mit der Stadt Kiel.“

Nachtragshaushalt 2017

Deutlich besser als erwartet wird das Haushaltsjahr 2017 in Schönkirchen abschließen. Unterm Strich weist die Ergebnisplanung einen Jahresüberschuss in Höhe von 2. 337.300 Euro aus. Dieses satte Millionenplus ist laut Amtskämmerer Ralph Withohn allerdings von einmaliger Natur und habe keine positiven Effekte auf die schon bekannte negative Eigenkapital- und Liquiditätsentwicklung der Jahre 2018 bis 2020. Immerhin muss Schönkirchen in diesem Jahr nicht wie ursprünglich geplant Kredite aufnehmen und bleibt somit vorerst weiterhin schuldenfrei.

Gemeindeübergreifende Kita-Betreuung

Die Gemeinde Schönkirchen wird vorerst keinen Grundsatzbeschluss für eine gemeindeübergreifende Lösung zur Schaffung weiterer U3-Kinderbetreuungsplätze fassen. Das ist nach kurzer Beratung das Ergebnis zu diesem Thema im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung. Hintergrund: Die Nachbargemeinde Mönkeberg wird in einem Gebäude der Mönkeberger Grundschule an der Bake in Kürze Tagespflegeplätze anbieten können. Damit ergibt sich eine andere Ausgangslage. Angeregt wird von Schönkirchen deshalb nun zunächst die Bildung einer gemeindeübergreifenden Arbeitsgruppe.

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