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03.05.2021

Tourismusabgabe 2021: Gemeinde Heikendorf entlastet heimische Betriebe - Künstlermuseum plant kulturhistorischen Rundgang

Die Gemeinde Heikendorf wird sich dem ÖPNV-Modellprojekt „Ostseecard: unbeschwert unterwegs“ für Übernachtungsgäste in der Ostsee-Region anschließen.

Eine entsprechende Absichtserklärung, die bislang u.a. von Kiel, Schleswig, Plön, Schönberg, Laboe, Lübeck oder auch Timmendorfer Strand unterzeichnet wurde, gibt es von Heikendorfer Seite allerdings nur unter der Voraussetzung einer Beteiligung der Fördeschifffahrt an der auf 3 Jahre ausgelegten Testphase. Grundidee des klimafreundlichen Mobilitätskonzeptes ist die Stärkung des ÖPNV-Angebotes, der von Übernachtungsgästen mit der Ostseecard kostenfrei im gesamten Land (einschließlich Fahrten bis nach Hamburg) genutzt werden kann – und zwar unabhängig von einer Teilnahme des Zielortes an dem Projekt. Positive Effekte sind neben einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes und des Individualverkehrs vor allem auch der Imagegewinn für Orte und Regionen und konkret für das Amt Schrevenborn eine Aufwertung des Ortsbusses.

Tourismusabgabe 2021 - Kulturhistorischer Rundgang

Die Tourismusabgabe 2021 wird Heikendorf anpassen und die heimische Wirtschaft damit auch in diesem Jahr entlasten. Die Abgabe wird zwar wird nicht, wie im vergangenen Jahr und von der Heikendorfer FDP auch für 2021 gefordert, coronabedingt ausgesetzt. Der Gemeindeanteil bei der Neukalkulation wird aber von 45 auf 60 Prozent angehoben, für Unternehmen und Freiberufler entsprechend heruntergesetzt. Diese Änderung der Tourismusabgabesatzung ist jetzt von der Gemeindevertretung rückwirkend zum 1. Januar 2021  beschlossen worden. „Das ist eine konkrete Hilfe für die Heikendorfer Wirtschaft im Rahmen unserer Möglichkeiten“, so Bürgermeister Tade Peetz.

Das Künstlermuseum plant mit dem Projekt „Künstlerischer Ansichten“ in Eigenregie die Umsetzung eines kulturhistorischen Rundgangs in der Gemeinde Heikendorf. Auf acht bis zehn Info-Stelen an historischen Standorten werden entlang einer sechs bis acht Kilometer langen „Kulturstrecke“ Werke von Künstlern wie etwa Rudolf Behrend und Heinrich Blunck gezeigt und dabei gestern und heute anhand von Ausblicken, Seh-Achsen und Infos gegenübergestellt. Die Finanzierung des Projektes mit geschätzten Kosten von rund 20.000 Euro erfolgt größtenteils über Fördermitteln aus dem Regionalbudget der Aktivregion Ostseeküste. Die Gemeinde beteiligt sich mit einem Zuschuss von maximal 4000 Euro.

Kurz berichtet

  • Mit den Bushaltestellen am Korügen und Tobringer jeweils in Fahrtrichtung Kiel werden die nächsten Haltestellen im Gemeindegebiet behindertengerecht umgebaut. 
  • Die Planungen für den neuen Jugendtreff am Krischansbarg sind abgeschlossen, für den B-Plan Nr. 84 wurde jetzt der Satzungsbeschluss gefasst. Damit kann der Treff auf der ehemaligen Hundeauslauffläche im Bereich der Sporthallen nach den Wünschen der Jugendlichen in Container-Modulbauweise nun verwirklicht werden.
  • Olaf Bartels (Bündnis 90/Die Grünen) rückt auf Vorschlag seiner Fraktion für die Gemeindevertreter-Kollegin Angela Kahrs in den Finanz- und Lenkungsausschuss nach und ist zum neuen Vorsitzenden dieses Fachausschusses gewählt worden. Nicola Specker hatte den Vorsitz bereits Ende September 2020 niedergelegt.
  • Der SPD-Antrag, für von Gemeindeseite angedachte Neubaugebiet am Krischansbarg vorab Rahmenbedingungen (u.a. Geschosswohnungsbau, Schaffung bezahlbaren Wohnraums) festzulegen,  wurde zur weiteren Beratung in den Bau- und Umweltausschuss verwiesen.
  • Auf einer Teilfläche der Liegewiese am Fördewanderweg im Bereich des Freistrandes kann jetzt ein Beachvolleyballfeld entstehen. Die Voraussetzungen wurden mit einer Änderung der Grünflächensatzung geschaffen.  
  • Für den noch in diesem Jahr geplanten Umzug der Heikendorfer Gemeindebücherei in das freistehende Gebäude Dorfplatz 9 (ehemals Kieler Volksbank) sind die Mittel zur Ausstattung der neuen Räumlichkeiten freigegeben worden. .
  • Die Veränderungssperre für den in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan Nr. 83 Teilbereich Möltenort/Überplanung der Grundstücke nordöstlich des Möltenorter Weges“  um 1 Jahr verlängert worden. Ziel der Planung ist es, bei der städtebaulichen Entwicklung den Erhalt des gewachsenen Baugebietscharakters zu sichern anhand von Festsetzungen (z.B. maximale First- und Gebäudehöhe, maximale Anzahl der Wohneinheiten).
  • Für die Grundstück Schulredder 24- 26 sieht ein privates Bauvorhaben unter dem Oberbegriff „Sport und Freizeit/Ferien mit Tieren“ Neubauten vor, darunter laut Projektbeschreibung eine Reit- und Bewegungshalle (20 mal 40 Meter), die auch für hundesportliche Aktivitäten gedacht ist. Mit der 11. Änderung des Flächennutzungsplanes und dem Aufstellung des B-Planes Nr. 94 „Sondergebiet Tiersport“ sind von der Gemeindevertretung nun zunächst die notwendigen planerischen Voraussetzungen geschaffen worden.

Die Sitzung begann mit einer Gedenkminute für den ehemaligen Gemeindevertreter Hans-Georg Allmendinger (1974- 1981 kommunalpolitisch aktiv), der am 5. März verstorben war.  

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