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27.01.2025

Stilles Gedenken am Holocaust-Gedenktag

Das Amt Schrevenborn und die Gemeinde Heikendorf gedenken am Montag, 27. Januar, dem Holocaust-Gedenktag, der Opfer des Nationalsozialismus – 80 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. An der Gedenkstätte auf dem Heikendorfer Friedhof werden an diesem Tag Gestecke und Blumen niedergelegt.

„Es ist ein Tag der Erinnerung, des Innehaltens und der Verantwortung – für die Gegenwart und die Zukunft“, so Amtsdirektorin Juliane Bohrer.

Vor über 80 Jahren wurde die Welt Zeuge der systematischen Verfolgung und Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden sowie von Millionen weiterer Menschen, die aus politischen, religiösen oder ethnischen Gründen verfolgt wurden.  Auch in Heikendorf, wie das Schicksal der Heikendorferin Hedwig Lunczer zeigt, die jüdischen Glaubens war, und sich einen Tag vor ihrer Deportation im Alter von 83 Jahren das Leben nahm. Eine kleine Messingtafel erinnert als „Stolperstein“ in der Heikendorfer Schützenstraße an ihr Schicksal.

„Dieser Völkermord ist eine der dunkelsten Stunden der Menschheitsgeschichte, eine Mahnung an uns alle, wohin Hass, Vorurteile und Gleichgültigkeit führen können. Er ist außerdem eine Warnung, die bis in unsere Gegenwart reicht. Die Mechanismen, die zu diesem unfassbaren Leid führten, sind nicht verschwunden. Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung existieren weiterhin, oft in neuen Formen, aber mit demselben zerstörerischen Kern“, so Amtsvorsteherin Ina Schultheiß. „Unsere Aufgabe ist es, uns dem entschieden entgegenzustellen – als Individuen, als staatliche Behörden und als Gesellschaft“, betont Amtsdirektorin Juliane Bohrer, „Erinnern bedeutet eben nicht nur, an die Vergangenheit zu denken, sondern aus ihr zu lernen. Erinnern bedeutet vielmehr, Verantwortung zu übernehmen. Es bedeutet, den Opfern des Holocaust nicht nur eine Stimme zu geben, sondern auch den Mut aufzubringen, für Menschlichkeit einzustehen, wann immer sie bedroht wird.“

„Lasst uns in unseren Gemeinden, Schulen und unseren Familien über diese Geschichte sprechen. Und lasst uns die Werte von Respekt, Toleranz und Menschlichkeit hochhalten, damit sich ein solches Verbrechen nie wieder wiederholt“, so Heikendorfs Bürgermeister Tade Peetz. Dieser Gedenktag soll uns alle daran erinnern, dass wir die Verantwortung tragen – für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.

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