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10.11.2022

Erster (Vor-)Entwurf für das geplante Neubaugebiet Krischansbarg vorgestellt

Das bislang größte Neubaugebiet in der Heikendorfer Gemeindegeschichte soll zwischen Krischansbarg und dem B 502-Zubringer entstehen.

In einer Einwohnerversammlung wurde rund 100 Zuhörer*innen in der Mensa der Offenen Ganztagsschule von der BIG-Bau GmbH, die Eigentümerin und Investorin der bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen ist, der Stand der „Quartiersentwicklung Krischansbarg“ von Stadtplaner Kai Gieseler vorgestellt.

Die wichtigsten Daten und Fakten für das grüne Neubaugebiet in Kurzform:

  • bis zu 650 Wohneinheiten möglich, etwa die Hälfe davon als Geschosswohnungsbau
  • dazu Einzel- und Doppelhäuser (Grundstücksgrößen: 450- 600 Quadratmeter), Reihenhäuser, Stadtvillen, Gartenhofhäuser
  • mindestens 100 geförderte Wohneinheiten werden zugesagt, optional 50 weitere für genossenschaftliches Wohnen angeboten
  • ca. ein Fünftel des überplanten Bereiches ist Grünfläche, Gründächer sind geplant
  • Fläche für eine zusätzliche Kindertagesstätte ist eingeplant
  • statt eines ursprünglich angedachten Gewerbegebietes wird eine Mischgebietsfläche ausgewiesen
  • zeitlich begrenzte Vorbehaltsfläche für den möglichen Neubau des Kreisgymnasiums, außerdem Platz für eine Pflegeeinrichtung
  • zusätzlich zur geplanten Entwässerung sollen Festsetzungen zur Nutzung von Brauchwasser von Mehrfamilienhäusern erfolgen
  • Wegenetz durch den Krischansbarg soll als Fahrradstraße ausgebildet werden, Ziel: Wegeverbindung von der Ortsmitte bis nach Neuheikendorf
  • Mobilitätsstation für Elektromobilität

Bürgervorsteherin Ina Schultheiß hatte eingangs der Info-Veranstaltung betont, dass es sich um eine „Momentaufnahme“ handelt und keine schon feststehende Planung. Über den aktuellen Vorentwurf werden nun in den Gemeindegremien beraten.  Nachfragen und kritische Anmerkungen gab es aus Zuhörerkreisen lediglich zu der aus Sicht einiger zu massiven Wohnbebauung („Überdimensioniert“, „Das passt nicht zu Heikendorf“).  Auch für Gemeindevertreterin Bianca Thode sind es „einfach zu viele Wohneinheiten“.Ob sich diese denn mit der übergeordneten Planung vertrage, wollte Jutta Briel vom Aktionsforum für Nachhaltigkeit wissen. Immerhin rechnet man mit 1000 oder mehr Heikendorfer Neubürger*innen und der damit verbundenen zu erweiternden Infrastruktur.

Bürgermeister Tade Peetz informierte zum Thema Wachstum, dass Heikendorf als Stadtrandkern 1. Ordnung zwar keinen Einschränkungen beim Wohnwachstum unterliege, die Gemeinde sich aber mit einem kürzlich von der Gemeindevertretung beschlossenen Grüngürtel im Gemeindegebiet selbst einschränken wird was weitere Wohnbauflächen betrifft. Für Gemeindevertreter Alexander Orth ist es „nicht schlecht, in dieser Größenordnung zu denken“. Auf jeden Fall sei es besser als jetzt frei gehaltene Flächen später letztlich doch nachzuverdichten. Bauausschussvorsitzender Hans-Herbert Pohl hat auch die Heikendorfer Ortsmitte im Blick, für deren Erhalt und Entwicklung die Planungen seitens der Gemeinde im Rahmen der Städtebauförderung seit einigen Jahren laufen. Die Ortsmitte werde laut Pohl vom Neubaugebiet Krischansbarg profitieren.

Für den zur B 502 geplanten Lärmschutzwall kam vom Aktionsforum übrigens die Anregung, diesen möglichst mit Photovoltaikanlagen umzusetzen oder dies zumindest zu prüfen.

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