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01.10.2021

Wohnquartier Krischansbarg: Gemeindevertretung fasst Beschluss zur Aufstellung des B-Plans Nr. 82 - auch Geschosswohnungsbau und Sozialwohnungen geplant

Heikendorfs Gemeindevertretung hat jetzt die planungsrechtlichen Voraussetzungen (12. Änderung des Flächennutzungsplans/Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 82) für ein größeres Neubaugebiet am Krischansbarg geschaffen.

Als gemeindliche Vorgaben für den Investor, die LEG Entwicklung GmbH, sind in dem gemischten Wohngebiet neben Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern auch Geschosswohnungen mit einem Anteil förderfähiger Sozialwohnungen vorgesehen. Weitere Planungsziele sind Betreuungsangebote für pflegebedürftigen Personen in Form von Wohngruppen etwa oder alternativ eine Pflegeeinrichtung sowie die Ausweisung von Gewerbeflächen („kleines Gewerbegebiet“).  

Mit dem Aufstellungsbeschluss und dem festgelegten Rahmen steht die Gemeinde ganz am Anfang der Planung. Im weiteren Verfahren, so erläuterte Bauausschuss-Vorsitzender Hans-Herbert Pohl den Zuhörern, werde „die noch weiße Fläche auf dem Plan in vielfältiger Weise mit Ideen gefüllt“, werde es dann auch um Detailfragen gehen, die konkretisiert würden.Das gilt beispielsweise auch für das Thema Energieversorgung. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen wollten schon jetzt im frühen Planungsstadium „ein Signal setzen“ und hatten beantragt, fossile Brennstoffe im Wohnquartier Krischansbarg grundsätzlich auszuschließen. Nach längerer Diskussion, in der sich alle einig waren was eine klimaneutrale Ausrichtung in dem Neubaugebiet betrifft, setzt man nun zunächst auf die Expertise von Fachleuten und verwies das Thema zur weiteren Beratung in den Fachausschuss.  

Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde auf Antrag der SPD-Fraktion die angestrebte Gründung einer Baugenossenschaft. Hintergrund: In Heikendorf ist das Angebot an Sozialwohnungen und bezahlbarem Wohnraum unzureichend. Eine Baugenossenschaft soll hier Abhilfe schaffen. Diese könnte mit Unterstützung der Gemeinde für ein Kontingent an Sozialwohnungen und frei finanzierten Wohnungen für Senioren, Familien und Einzelpersonen sorgen.

Fördekooperation, Neubauprojekt Dorfstraße 12, Nachtragshaushalt 2021

Die seit 2018 bestehenden Kooperation zwischen der Landeshauptstadt Kiel und aktuell 74 Gemeinden rund um die Kieler Förde wird fortgesetzt. Heikendorf stimmte der neuen Kooperationsvereinbarung für die Förderegion Kiel und Umland zu. Die Fortschreibung läuft auf unbestimmte Zeit, kann jedoch mit einer Frist von sechs Monaten jährlich zum Jahresende gekündigt werden. Inhaltliche Schwerpunkte sind neben tagesaktuellen Themen insbesondere die Bereiche Wohnbau- und Wirtschaftsentwicklung, regionale Verkehrs- bzw. Mobilitätsprojekte, Kooperationen bei Kinderbetreuungs- und Schulangeboten. Wegen ihrer weiter zunehmenden Bedeutung bilden die Themen Klimaschutz und Klimaanpassung weitere Arbeitsschwerpunkte ebenso wie die Digitalisierung und  der Breitbandausbau. Der jährlich Beitrag Heikendorfs beläuft sich auf knapp 900 Euro.

Das Neubauprojekt Wohn- und Geschäftshaus Dorfstraße 12 (früherer Fischladen bzw. zuletzt Flüchtlingstreff) in der Heikendorfer Ortsmitte wird den Bauausschuss nochmals beschäftigen. Nach derzeitigem Planungsstand sollen ein Fischgeschäft im Erdgeschoss sowie vier Mietwohnungen in zwei Obergeschossen entstehen. Der Investor möchte sein Projekt nun um ein Staffelgeschoss erweitern.  

Das Defizit des Gemeindehaushaltes 2021 wird gemäß 1. Nachtragshaushalt nicht ganz so hoch ausfallen wie noch zu Jahresbeginn geplant. Das Zahlenwerk weist nunmehr einen Fehlbetrag von rund 2,7 Millionen Euro gegenüber den ursprünglich veranschlagten 3,1 Millionen Euro aus.

Neuer Kinder- und Jugendbeirat, Umbesetzung in den Fachausschüssen

Der neue Kinder- und Jugendbeirat hat sich nach seiner Wahl konstituiert und Oke Groth zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. 2. Vorsitzender ist Arthur Kars. Den Vorstand komplettieren Lina Peill (1. Sprecherin) Mareike von Oldenburg (2. Sprecherin) und Marie Eschenbach (Schriftführerin).

Nach dem Rückzug von Regina Bothur aus der Gemeindevertretung wurde Thure Spitz auf Vorschlag der UWH-Fraktion zum neuen 3. stellvertretenden Bürgermeister gewählt. Den Sitz im Verwaltungsrat der Gemeindewerke Heikendorf übernimmt Christiane Enders (Stellvertretung: Dr. Ulrich Goll). In die Fachausschüsse rücken Thure Spitz (Finanz- und Lenkungsausschuss/Vertretung: Dr. Ulrich Goll), Dr. Manfred Duchateau (Bau- und Umweltausschuss/Stellvertretung: Christiane Enders) nach. Im Amtsausschuss ist jetzt Bianca Thode für die UWH vertreten (Stellvertretung: Dr. Manfred Duchateau).

Zu Beginn der Sitzung wurde der verstorbenen ehemaligen Gemeindevertreterin Elisabeth Scharafat gedacht. Sie war als Gemeindevertreterin und in anderen Funktionen von 2006 bis 2013 kommunalpolitisch in Heikendorf aktiv.  

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