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Schrevenborn sucht Schiedsmann/-frau für den Schiedsamtsbezirk Heikendorf-Mönkeberg

Sie haben Lust bei Nachbarschafts-Streitigkeiten zu vermitteln? Das Amt Schrevenborn sucht dringend eine Schiedsperson für den Schiedsamtsbezirk Heikendorf-Mönkeberg. Ob es nun die zu hoch gewachsene Hecke ist als der Schlichtungsklassiker, ob Beleidigung, Sachbeschädigung oder leichte Körperverletzung: Der Schiedsmann beziehungsweise die Schiedsfrau holt die Streitparteien an einen Tisch. Vor einem gerichtlichen Verfahren wird geredet und zumindest versucht zu schlichten. „Und dabei waren wir in den letzten Jahren auch sehr erfolgreich mit einer Quote von etwa 80 Prozent“, berichten die beiden Schiedsmänner Joachim Siemonsen und Dieter Sand im Gespräch. Aktuell kann aber nur noch jeder zweite Fall geschlichtet werden. „Im Moment fehlt ganz einfach die Kompromissbereitschaft von Antragstellern und -gegnern“, sagt Siemonsen.

Als Zweier-Team in Schlichtungsgesprächen

Dabei könnten sich die Streithähne in den meisten Fällen die Kosten für den immer häufiger eingeschalteten Anwalt sparen. Einen Trend möchten Siemonsen und Sand aus den derzeit eher ernüchternden Zahlen aber nicht ableiten. „Wir werden auch wieder zu besseren Ergebnissen kommen. Ganz sicher“, sind die für Streitfälle in Heikendorf und Mönkeberg zuständigen Schiedsmänner optimistisch. Seit viereinhalb Jahren zusammen im Einsatz treten die Beiden meist im Doppelpack zu den Schichtungsgesprächen an. Das war bislang etwa 100 Mal der Fall. Der gesetzlich vorgeschriebene Schlichtungsversuch (vor einer möglichen gerichtlichen Klage) läuft dabei nach dem immer gleichen Procedere ab: Nachdem die geschädigte Person beim Schiedsamt einen Antrag gestellt hat, werden die Parteien geladen. Dann kommt es entweder zu einer Einigung mit einem Vergleich, der 30 Jahre gilt und vollstreckbar ist, falls eine Partei sich nicht an die vereinbarten Auflagen hält. Sollten sich die Streithähne nicht einigen können, gibt es für den/die Antragsteller/in eine sogenannte Erfolglosigkeitsbescheinigung. Nur mit diesem Nachweis wäre danach der Gang vor ein Gericht möglich. „Soweit wollen wir es gar nicht kommen lassen. Die Schiedsleute sollen die Gerichte ja gerade entlasten“, erklärt Dieter Sand (auf dem Foto unten links). Nach 23 Jahren als Schlichter in Heikendorf möchte er nun zum nächstmöglichen Termin aufhören.

Interessenten können sich ab sofort bewerben

Für Interessenten an dieser spannenden ehrenamtlichen Tätigkeit, bei der viel Fingerspitzengefühl gefragt ist, gilt folgendes Anforderungsprofil: 30 bis 70 Jahre alt, wohnhaft in Schiedsamt Heikendorf-Mönkeberg, Fähigkeit zur Bekleidung eines öffentlichen Amtes. Von Vorteil sind eine ausgeprägte Bereitschaft zum Zuhören sowie Verhandlungsgeschick.
Nähere Auskünfte erteilt Martina Meyer (Tel. 0431/2409110). Schriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf an das Amt Schrevenborn, Dorfplatz 2, 24226 Heikendorf. (CK)

Amt sucht Schiedsmann/-frau © C.Kuhl
Amt sucht Schiedsmann/-frau © C.Kuhl

 

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