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05.01.2021

Neujahrsansprache Bürgermeister Gerd Radisch

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, zunächst wünsche ich Ihnen allen - auch im Namen unseres Bürgervorstehers Ernst-Peter Schütt - ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2021.

Gern hätte ich Ihnen meinen Bericht Auge in Auge vorgetragen. Leider hat uns das Corona-Virus einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Jahr 2020 ist Geschichte und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Denn seit der Ölkrise 1973 hat es nicht mehr so einschneidende Veränderungen in unser Leben geben wie durch die Corona-Pandemie.

Die weitere Rede im Wortlaut

Keine Besuche von Verwandten und Freunden, keine kulturellen Veranstaltungen, keine Vereinstreffen, keine Sportveranstaltungen, kein Frühlings- und Herbstmarkt, kein Kunstmarkt, nicht einmal die Übungsabende der Feuerwehren und der Rettungsdienste waren möglich. Auch das Gildefest und das Anleuchten fielen der Pandemie zum Opfer. Stattdessen Einschränkungen in allen Bereichen. Unser bislang gewohntes Gemeindeleben brach von einem auf den anderen Tag zusammen.

Mein Dank geht daher an alle Menschen, die sich bisher mit viel Selbstdisziplin an die Regelungen hielten. Ich weiß aus verschiedenen Gesprächen, dass es Ihnen nicht immer leichtgefallen ist. Jedoch, Ihre Vernunft im täglichen Umgang miteinander hat Schönkirchen bislang gut davonkommen lassen.

Die zweite Pandemie-Welle im November und Dezember hat die Situation noch einmal verschärft. Ich bitte Sie daher inständig, weiterhin Geduld zu bewahren und die Regeln einzuhalten, auch wenn es zunehmend schwerer fällt. Es dient Ihrem eigenen Schutz, aber auch dem Schutz Ihrer Mitmenschen in Schönkirchen.

Mein Dank geht auch an unsere Feuerwehren und unsere Rettungsdienste, sowie an die Menschen in den sozialen Einrichtungen wie Kitas, OGTS, Schule und andere mehr. Sie haben es in dieser schwierigen Zeit geschafft, immer für uns da zu sein und zu helfen. Mein Dank geht auch an die vielen unbekannten Helferinnen und Helfer, die zum Beispiel für Nachbarn mit einkauften, oder in anderer Weise und im Stillen für unsere Gemeinschaft da waren.

Nicht zuletzt geht mein Dank auch an unsere Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter. In vertrauensvoller Zusammenarbeit haben wir in diesem Jahr einiges voranbringen können. Weit entfernt von den Querelen, wie man sie zum Teil aus anderen Gemeinden hören kann, wurde überparteilich konstruktiv zusammengearbeitet und stets pragmatische Lösungen für die anliegenden Themen gefunden.

Kita Hörn 1
Kita Hörn 1

Trotz der Pandemie gibt es auch Erfreuliches zu berichten. So haben wir im März 2020 die neue Kita an der Hörn in Betrieb nehmen können. Zu gern hätten wir einen Tag der offenen Tür für unsere Mitbürger und Mitbürgerinnen veranstaltet. Jedoch… Corona hat dies verhindert.

Ebenfalls im März konnte unser Gewerbegebiet eröffnet werden. Hier werden ca. 450 neue Arbeitsplätze entstehen. Die Nachfrage nach den Flächen ist sehr groß. Viele Grundstücke sind auch bereits verkauft, weitere Verkäufe folgen im Januar und die ersten Investoren bauen bereits. An dieser Stelle bedanke ich mich bei Malte Hennings und seinem Team im Bauamt für die sehr gute Zusammenarbeit.

Auch in 2021 stehen viele Projekte auf dem Zettel. Die Freiwillige Feuerwehr wird ein neues Gebäude bekommen müssen. Dieses soll ebenfalls im Gewerbegebiet entstehen. Erste Skizzen sind bereits vorhanden.

Type=N, Mode=P, DE=None
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Für die Schulsanierung werden gerade die Planungsleistungen europaweit ausgeschrieben. Auch bekommt die Schule endlich Breitbandanschluss und fortlaufend neue Endgeräte für den Unterricht. Mein Dank geht an dieser Stelle an den neuen IT-Leiter im Amt, Herrn Hauptmann, und seinem Team. Sie haben in kurzer Zeit großartiges geleistet.

Außerdem sollen die Kunstrasenplätze saniert werden. Zudem wird der Parkplatz im Augustental umgebaut werden, um den Kindern das gefahrlosere Erreichen der Schule zu ermöglichen. Das tägliche Verkehrschaos zu Schulbeginn ist eine ständige Gefahr für unsere Jüngsten. Und Kinder haben nun einmal keine Knautschzone. Unsere Gemeindevertretung hat hier schnell und pragmatisch gehandelt, um das Vorhaben auf den Weg zu bringen. Die Kinder werden es ihnen danken.

Und auch das Projekt „Schönkirchen 2035“ soll seine Fortsetzung finden. Trotz der Corona-Krise konnte hier ein Anfang gemacht werden. Im September fand hierzu unter erschwerten Bedingungen ein erster Bürger-Workshop statt. Im Internet ist das Ergebnis nachzuvollziehen. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir diesen Prozess in diesem Jahr fortsetzen.

Mit Bedauern habe ich hingegen die Weigerung der Amtsspitze, Teile der Verwaltung in Schönkirchen anzusiedeln, zur Kenntnis genommen. Die Würfel sind gefallen, es werden mehr Büroflächen in Heikendorf geschaffen. Ich persönlich hätte eine Ansiedlung von Teilen der Verwaltung bei uns als ein Zeichen der Verbundenheit und für mehr Bürgernähe betrachtet. Der Wille der Amtsspitze ist jedoch ein anderer. Nun gut. Wir werden auch damit klarkommen.

In diesem Zusammenhang fällt mir die Neujahrsansprache 2018 vom früheren Heikendorfer Bürgermeister Alexander Orth ein, der seinerzeit forderte, dass die Gemeinden im Amt Schrevenborn fusionieren sollten, um sich stärker und effizienter nach innen und nach außen aufzustellen. Sein Credo war: Als eine große Gemeinde mit 19.000 Menschen könnten wir kostengünstiger arbeiten und mehr erreichen.

Dieser Idee folgend bedanke ich mich sehr herzlich bei der Gemeinde Mönkeberg und ihrer Bürgermeisterin Hilla Mersmann für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Es hat sich gezeigt, wie wichtig und erforderlich es war, dass unsere Gemeinden mit einer Stimme sprachen, auch um mögliche Benachteiligungen zu verhindern. Mehrfach haben wir gemeinsam mehr erreicht, als wenn jede Gemeinde den Weg hätte allein gehen müssen.

Warum also machen wir nicht den nächsten Schritt und vereinigen unsere Gemeinden? Viele unserer Mitmenschen meinen längst, dass Mönkeberg und Schönkirchen schon so weit zusammengewachsen sind, dass der Zusammenschluss unserer Gemeinden eine logische Folge wäre.

Immerhin: Mönkeberg und Schönkirchen waren schon einmal ein gemeinsames Amt. Und in der Kirchengemeinde, bei einigen Vereinen und einer Partei ist diese Einheit ohnehin schon lange Realität.

Wir wären deutlich stärker und generell besser aufgestellt als bisher. Mönkeberg und Schönkirchen könnten ihre jeweiligen Vorteile einbringen und sich wunderbar ergänzen. Wir hätten mehr Gewicht im Amt und hätten Anspruch auf zusätzliche Fördermittel. Lassen Sie uns also offen und vorurteilsfrei über das Thema sprechen. Es geht schließlich um unsere gemeinsame Zukunft.

Mit der Vereinigung von Mönkeberg und Schönkirchen könnten wir daher einen guten Anfang im Sinne des Gedankens von Alexander Orth machen. Die Zeit wäre reif dafür und die Umstände sind günstig.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich könnte Ihnen noch vieles berichten und hätte ich Ihnen meine heutigen Ausführungen gern im Schmidt-Haus zu Gehör gebracht, um mich anschließend mit Ihnen darüber auszutauschen. Ich hoffe jedoch, dass ich Sie auch auf diesem Wege erreichen konnte. Natürlich interessieren mich Ihre Gedanken und Anregungen. Wenn Sie also mögen, sprechen Sie mich an.

Für heute wünsche ich Ihnen noch einmal ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2021 und uns allen, dass wir gemeinsam die Krise überwinden, damit unser Gemeindeleben schnell wieder aufblüht.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und bitte bleiben Sie gesund! 


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