Heikendorf mit 3. Platz beim Treibsel-Kartoffelwettbewerb
Die Ernte ist eingefahren und Heikendorf hat den dritten Platz belegt im landesweiten Wettstreit um die dicksten Treibsel-Kartoffeln.
27 Kartoffelzüchter hatten sich für ihre Gemeinde auf Einladung des Ostsee-Infocenters (OIC) Eckernförde und des Geographischen Instituts der Uni Kiel daran beteiligt.
Team vom Amtsbetriebshof war erfolgreich
Für Heikendorf war der Amtsbetriebshof angetreten, der auf dem Stützpunktgelände am Korügen die geforderten neun Saatknollen einer Sorte im Frühjahr im Treibselgut gesetzt hatte. Bei der Siegerehrung in Schönberg fünf Monate später gingen auch die Plätze eins (Glücksburg) und zwei (Laboe) an die dortigen Amtsbetriebshöfe. Die Bauhof-Teams, die auch die Strände sauber halten, kennen sich offenbar bestens aus mit Treibsel/Seegras, das nach Zwischenlagerung als Grünabfall auf Deponien entsorgt wird – oder aber künftig nun häufiger als Pflanzsubtrat zum Einsatz kommt. 10,8 Kilogramm Kartoffeln brachte die Glücksburger Kartoffelernte. In Laboe waren es 9,5 und in Heikendorf 6,1 Kilogramm. Eine besondere Herausforderung für die Meereskartoffelzüchter war der regenreiche Sommer. Einige Versuchsbeete wurden Opfer der Kraut- und Kartoffelfäule.
Im Projekt POSIMA des Geographischen Instituts werden momentan Wertschöpfungsketten für Treibsel initiiert. Ziel des maritimen Kartoffel-Wettstreits waren aber keine wissenschaftlichen Ergebnisse. Vielmehr sollte auf den Nutzen von Treibsel aufmerksam gemacht werden. Die Idee, das überwiegend aus Seegras und Makroalgen bestehende Treibsel zu verwenden ist laut Uni-Angaben gar nicht so neu. Über Jahrhunderte nutzten Küstenbewohner die Seeanspülungen für den Acker- und Hausbau. In Portugal werden bis heute Kartoffeln auf Treibsel-Äckern an der Küste angebaut. Und auch die Jersey-Kartoffel gedeiht auf Seegras.
Kleiner Tipp für alle Meereskartoffelzüchter: Auf eine ausgewogene Mischung von Seegras, Algen und Sandanteilen achten und für eine gute Belüftung sorgen.