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22.08.2019

Geplante Hafensanierung Möltenort: Gesprächsbedarf bei Fischern und Seglern

Die Sanierung und Neugestaltung des Möltenorter Fischereihafens war am Mittwochabend Thema einer Informationsveranstaltung im Heikendorfer Ratssaal.

Das Konzept des Planungsbüros ITT Port Consult aus Laboe für die Gemeindewerke Heikendorf sieht im Kern neben der dringend notwendigen Erneuerung von Molen und Spundwänden neue Schwimmstege bei gleichzeitigem Wegfall von KFK- und Tankerbrücke vor.  

Die Zahl der Liegeplätze soll sich danach um etwa 50 auf künftig 150 erhöhen (die Mehreinnahmen aus den Liegeplatzgebühren werden zur Finanzierung des Großprojektes benötigt). Auch für den Uferbereich gibt es „Ideen und Denkanstöße“ zur touristischen Aufwertung der Hafenpromenade wie z.B. mögliche Betonsitzstufen zum Verweilen am Wasser. Die Neugestaltung aller Flächen an Land fällt – im Gegensatz zur wasserseitigen Hafenplanung – allein in die Zuständigkeit der Gemeinde Heikendorf, die diesen Bereich im Zuge der geplanten Fortsetzung der Promenadenerneuerung entwickeln wird.

Seegang, Hafeneinfahrt und SFK-Anleger

Tim Neumann von der ITT erklärte zu Beginn seiner Präsentation, dass der aktuelle Stand bislang Vorplanungs- und noch keinen Entwurfsstatus habe. Schon mehrfach sei die Konzeption in Abstimmung mit den beteiligten Fischern, Seglern und Anwohnern überarbeitet worden.
Kritik an der Hafenkonzeption gibt es aus den Reihen der Berufsfischer und Segler weiterhin. Peter Merkentrupp etwa von der Kompetenzgruppe Hafen Möltenort sprach sich für eine „sorgfältige Planung“ aus, bei der nicht das Plus an Liegeplätzen der Hauptansatz sein dürfe. Jens Meincke, Vorsitzender der Möltenorter Seglerkameradschaft, nannte mit der schwierigen Hafeneinfahrt und dem Seegang das Hauptproblem aus Sicht der Segler. Bernd Klement von der Reederei Safety Ship wird seinen Angaben zufolge nach derzeitigem Planungsstand mit seinem Ausflugsschiff MS Dana im Möltenorter Hafen in Zukunft nicht mehr anlegen können. Grundsätzlich wurden auf die aus Sicht der Kritiker zu knapp bemessenen Flächen für An- und Ablegemanöver hingewiesen. Das Feuerschiff des Heikendorfer Yachtclubs und die MS Dana möchten zudem ihre jetzigen Liegeplätze beibehalten.

„Was wir benötigen ist sicher eine seemännische Expertise“, fasste Bürgermeister Tade Peetz die Anregungen zusammen - mit Blick auf eine „tragfähige Lösung für alle Beteiligten“. Auch Tim Lüdemann, Geschäftsführer der Gemeindewerke Heikendorf, sprach von „einem gesunden Kompromiss“, der gefunden werden müsse.  

Die Erneuerung des ebenfalls in die Jahre gekommenen Möltenorter Fähranlegers an der Nordmole ist Aufgabe des Eigenbetriebs Beteiligungen der Landeshauptstadt Kiel. Nach Auskunft von Bürgermeister Peetz steht der - mit Gemeindewerken und Gemeinde Heikendorf abzustimmende - Neubau eines künftig barrierefreien Anlegers mittlerweile weiter oben auf der Prioritätenliste der Stadt.

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