Fahrrad-Wunschzettel zur Weihnachtszeit: Aktionsforum für Nachhaltigkeit mit Wünschen an Politik und Verwaltung
Kurz vor Weihnachten hat die Fahrradgruppe des Aktionsforums für Nachhaltigkeit Wunschzettel für ein "kinder- und fahrradfreundliches Amt Schrevenborn" an Vertreter*innen von Bund, Land, Amt und Gemeinden verteilt.
Die konkreten Wünsche, wie beispielsweise Tempo 30 innerorts, breite Wege an Hauptstraßen oder etwa auch sichere Bereiche vor Schulen und Kitas, werden flankiert von einer Unterschriftenaktion mit mehr als 600 Unterschriften von Bürger*innen aus dem Amt Schrevenborn.
Die Wunschzettel gingen an den Bundestagsabgeordneten Dr. Kristian Klink und den Landtagsabgeordneten Werner Kalinka sowie an Amtsdirektorin Juliane Bohrer und die (stellvertretenden) Bürgermeister der drei amtsangehörigen Gemeinden, Hilla Mersmann (Mönkeberg), Anka Velfe (Schönkirchen) und Hans-Herbert Pohl (Heikendorf).
Das Engagement des Aktionsforums wurde von allen Beteiligten ausdrücklich gelobt.Gleichzeitig wurde betont, dass das Amt und die Gemeinden sich auf den Weg gemacht haben, ein gemeindeübergreifendes Radwegekonzept mit Unterstützung von Rad-SH zu erarbeiten. Es komme zudem immer auf den richtigen Mix der Mobilität an, auf die gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr, das Neben- und Miteinander von Fahrzeugen und Fahrrädern. Und nicht zuletzt seien die Wünsche der Fahrradgruppe des Aktionsforums immer auch eine Frage der finanziellen Machbarkeit.
© CK
Pressemitteilung des Aktionsforums für Nachhaltigkeit
Über 600 Unterschriften für ein kinder- und radfreundliches Amt Schrevenborn übergeben
Nicht der Weihnachtsmann bekam am 20.12.2021 Wunschzettel, sondern die politischen Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Kreis und den Gemeinden für das Amt Schrevenborn. Auf Einladung des Aktionsforums für Nachhaltigkeit hin nahmen Dr. Kristian Klinck als Bundestagsabgeordneter, Werner Kalinka als Landtagsabgeordneter, Mönkebergs Bürgermeisterin Mersmann, Schönkirchens stellvertretende Bürgermeisterin Velfe, Herr Pohl als Vertreter für die Gemeinde Heikendorf und Amtsdirektorin Bohrer die Wunschzettel für ein kinder- und radfreundliches Amt Schrevenborn entgegen. Über 600 Unterschriften unter einer Petition und über 330 Radelnde beim Kinder-Fahrrad-Korso im September zeigen deutlich, dass Veränderungen hin zu einer sicheren und nachhaltigen Mobilität in den Gemeinden dringlich gewünscht werden.
"Auf der Höhe der Zeit" fand MdB Dr. Kristian Klinck die Anliegen und bot an die Punkte in die Arbeit im Bundestag mitzunehmen und sagte Unterstützung zu, sollte es bei konkreten Projekten einmal haken. Gern will er sich dafür stark machen, dass entsprechende Fördermittel in den Kreis Plön fließen.
Beim weiteren Austausch machten die Gäste deutlich, dass sie das Engagement des Vereins sehr wertschätzen, durchaus Verbesserungen befürworten und sich beispielsweise Anpassungen bei Regelgeschwindigkeiten innerorts und die Einrichtung von weiteren Radwegen vorstellen können. Gleichzeitig betonten alle die aus ihrer Sicht beschränkten Handlungsmöglichkeiten. Bürgermeisterin Mersmann und Amtsdirektorin Bohrer verwiesen auch auf bereits gestartete Initiativen wie die neue Mitgliedschaft bei Rad.SH und ein geplantes amtsweites Radwegekonzept. Werner Kalinka erwies sich als guter Kenner des Radwegebaus im Kreis, wies aber auf die hohen Kosten und lange Planungszeiten hin.
"Natürlich brauchen Infrastrukturprojekte Zeit und Geld. Aber zuallererst den Willen klimafreundlicher Mobilität Platz und Priorität einzuräumen" betonte Jutta Briel vom Vorstand des Aktionsforums für Nachhaltigkeit das Fahrrad-Korso und Petition initiiert hatte. "Wir haben uns bewusst an alle Ebenen von Gemeinden bis Bund gewendet: Es braucht das Zusammenspiel von gesicherter Finanzierung, angepasstem rechtlichen Rahmen und engagierter Umsetzung."
"Wir sind sicher, dass es Lösungen beispielsweise für eine weitere gesicherte Querung der Dorfstraße/Augustental in Schönkirchen gibt", ergänzte Eva Hegge-Goldschmidt. "Wir wünschen uns, dass auf allen Ebenen eher die Lösungsmöglichkeiten für sichere, kinderfreundliche Mobilität gesehen werden, als die Hürden. Gerne habe ich gehört, dass man in diesem Sinne Ermessensspielräume mehr nutzen möchte. Wir werden mit dem Aktionsforum für Nachhaltigkeit bei dem Thema am Ball bleiben und unsere aktive Unterstützung konkret einfließen lassen."
Eva Hegge-Goldschmidt, Eyke Bittner, Derek Palme, Nils Dohse für die Rad-Gruppe des Aktionsforums für Nachhaltigkeit
www.aktionsforum-nachhaltigkeit.de
Wunschzettel an Bund und Land
- Kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht, u.a.:
- Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts
- geschützte, breite Radwege an Hauptstraßen
- Vision Zero (null Verkehrstote)
- Verlässliche und stetige Finanzierung mit Zielvorgaben an die Kommunen
- Straßenverkehrsbehörden als lösungsorientierte Möglichmacher
- Kontinuierliche Radwegsanierung
Wunschzettel an Amt und Gemeinden
- Wege schaffen
- Lösungswege finden
- Priorität und Platz für Rad- und Fußverkehr, ÖPNV
- sichere Bereiche vor Schulen und Kitas
- attraktives und sicheres Radverkehrsnetz zwischen den Gemeinden und ins Umland
- Wege freihalten durch konsequentes Ahnden von Falschparken
- engagierte Gemeindevertretungen, Umsetzen der Vorschläge der Rad-AGs
- vorausschauende Verwaltung
- mehr Radverkehrkompetenz durch Radverkehrsbeauftragte/n
- Stadtradeln