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26.10.2020

Demo gegen Rechts in Heikendorf - Gemeinsame Erklärung aller Heikendorfer Fraktionen zum Thema Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Mit einem Demonstrationszug durch die Gemeinde Heikendorf soll am Sonnabend, 31. Oktober, ein Zeichen gegen Rechts gesetzt werden.

Treffpunkt für alle Teilnehmer ist zunächst um 11 Uhr der Dorfplatz vor dem Heikendorfer Rathaus. Dort werden Frank Hornschu, DGB-Vorsitzender der Kiel-Region, sprechen sowie die Eheleute Birgit und Horst Lohmeyer, die sich seit vielen Jahren gegen rechtsradikale Tendenzen in ihrem mecklenburgischen Heimatort Jamel engagieren. Im Anschluss wird sich der Demonstrationszug in Richtung Neuheikendorf in Bewegung setzen und in einem Rundkurs zum Ausgangspunkt zurückkehren. Die vom Kreis Plön genehmigte Demo auf Initiative einer Privatperson ist unter den gängigen Corona-Auflagen (Einhaltung der Abstände, Tragen von Gesichtsmasken) genehmigt worden.

Nachdem im Eingangsbereich der Heikendorfer Gemeindebücherei vor einigen Wochen ein Refugees welcome-Plakat mit einem Hakenkreuz beschmiert worden war, hatten sich alle Fraktionen der Heikendorfer Gemeindevertretung zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit in einer gemeinsamen Erklärung gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ausgesprochen.

Die Erklärung der Fraktionen im Wortlaut

30 Jahre nach der glücklichen Wiedervereinigung unserer Heimat und 76 Jahre nach Beendigung des Nazi-Terrors müssen wir feststellen, dass rechtsradikales Gedankengut und Fremdenfeindlichkeit auch bei uns in Heikendorf immer wieder sichtbare Spuren hinterlassen. Die erfüllt uns mit Betroffenheit, aber auch mit Zorn. Die Hakenkreuzschmiererei an der Bücherei wie auch der unselige Aufruf in arabischer Sprache ausgerechnet auf einem Kinderspielplatz sind keine Dumme-Jungen-Streiche, sondern zeugen davon, dass auch hier und heute Menschen unmenschlichen Ideologien anhängen und mit deren Symbolen und Parolen aktiv auftreten, heißt es in der gemeinsamen Erklärung wörtlich.

Gleichzeitig geht ein Appell an alle Heikendorfer/innen, die Augen offen zu halten und weitere Untaten dieser Art der Polizei oder dem Ordnungsamt zur Kenntnis zu bringen.

Wir werden alles dafür tun, dass Nazis und fremdenfeindliche Ideologien in unserer Gemeinde keinen Platz und schon gar kein Verständnis finden, heißt es abschließend.

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