Sprungziele
Seiteninhalt
27.06.2017

Nahversorgungszentrum, Jahresabschluss und Ausschuss-Umbesetzungen

Die Planungen für das Nahversorgungszentrum in der Ortsdurchfahrt Schönberger Landstraße 104-118 gehen in die nächste Phase. Mehrheitlich haben Schönkirchens Gemeindevertreter jetzt den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss für den B-Plan 44a) gefasst.

Während CDU und SPD für das Projekt mit einigen geänderten Rahmenbedingungen stimmten, votierten Bündnis 90/Die Grünen dagegen. Kernstück der Planung bleibt ein neuer Sky-Markt mit einer Verkaufsfläche von 1800 Quadratmetern, einem Getränkemarkt und einer Bäckerei mit Sitzplätzen.

Zulässige Nutzungsänderungen

Da die Suche nach einem Betreiber für den von Gemeindeseite gewünschten Drogeriemarkt laut Investor Coop/Rewe bislang erfolglos blieb, kommt es nun zu einigen Nutzungsänderungen. Zulässiger Einzelhandel in einem Nachbargebäude auf dem Gelände ist danach auch ein Tabakshop/Kiosk mit Lotto-Annahme und Poststelle (40 Quadratmeter Verkaufsfläche), ein Fachmarkt für Bekleidung, Wäsche, Baby- und Kinderbekleidung, Schuhe, Sportartikel, Spielwaren (500), eine Apotheke (200), ein Blumenladen (60).

In der vorangegangen Diskussion hatten Thomas  Rulle und Mareike Otten von den Grünen die Ablehnung des Projektes für ihre Fraktion begründet.  Da weder der ursprünglich angedachte zusätzliche Discountmarkt noch ein Drogeriemarkt zu realisieren ist, sei für Rulle letztlich nur noch der Umzug des Sky-Marktes vom jetzigen Standort geblieben. Für Mareike Otten ist vor allem der Verlust der Kleingärten, von Grünflächen und Artenvielfalt schmerzlich. Dem hielt Eckhard Jensen (CDU) entgegen, dass die Gemeinde nicht nur den Kleingärtnern gegenüber verpflichtet sei, für die an anderer Stelle Flächen zur Verfügung gestellt würden, sondern auch das Wohl der gesamten Bevölkerung im Auge behalten müsse. Ansonsten gingen laut Jensen in Schönkirchen bald die Lichter aus. Auch die SPD hätte sich laut Kai Bellstedt zwar einen Drogeriemarkt gewünscht. Deshalb würde man das Projekt nun aber nicht in Frage stellen. Der Sky-Markt  am jetzigen Standort in der Schönberger Landstraße 10 ist laut Bellstedt nicht mehr wettbewerbsfähig.
Da es sich um ein speziell auf diesen Marktneubau ausgelegtes Vorhaben handelt, trägt allein die Coop/Rewe die Planungskosten.

Kita-Neubau an der "Hörn"

Für den Neubau einer Kindertagesstätte am Standort „Hörn“ sind mit der 12. Flächennutzungsplanänderung und der Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 51 „Neubau Kita Hörn 6“ jetzt die notwendigen Planverfahren eingeleitet worden. Die Trägerschaft soll gemäß einstimmigem Beschluss der Gemeindevertretung von einem externen Betreiber und nicht von der Gemeinde selbst übernommen werden.

SPD-Nachrückerin Doris Zimprich

Als neue Gemeindevertreterin wurde von Bürgervorsteher Peter Zimprich per Handschlag verpflichtet. Sie rückt für den ausgeschiedenen Udo Pech in die Reihen der SPD-Fraktion nach. Im Amtsausschuss hat SPD-Fraktionsvorsitzender Kai Bellstedt sein Mandat zum 30. Juni niedergelegt. Diesen Sitz übernimmt Peter Zimprich.

Weitere Ausschuss-Umbesetzungen: Im Lenkungs- und Werkausschuss übernimmt Kai Bellstedt das Mandat sowie den ersten stellvertretenden Vorsitz von Udo Pech. In den Ausschuss für Finanzen, Wirtschaft und Verkehr rückt Doris Zimprich nach. Da sie in diesem Gremium bereits als bürgerliches Mitglied für die SPD vertreten war, übernimmt Angela Krüdener diesen Sitz. Stellvertretendes Mitglied ist ab sofort Rüdiger Petersen. Für die CDU-Fraktion wurde zudem Moritz Otto als weiteres stellvertretendes Mitglied gewählt. Peter Zimprich rückt zudem in den Ausschuss für Bauwesen und Umwelt nach.

Schulsozialarbeit

Die Schulsozialarbeit an der Schule im Augustental wird erweitert. Mit Beginn des neuen Schuljahres 2017/2018 soll eine zweite Fachkraft eingestellt werden. Aufgrund der wachsenden Aufgabenbereiche und des großen Bedarfs sei die Schulsozialarbeit von der bisherigen Stelleninhaberin allein nicht mehr zu bewältigen, hatte die Schule ihren Antrag an die Gemeinde als Schulträgerin begründet. Die zusätzliche Planstelle wird mit öffentlichen Mitteln bezuschusst.

Jahresabschluss 2016

Der Jahresabschluss für 2016 der Gemeinde Schönkirchen weist  ein Defizit von gut 3,9 Millionen Euro aus. Ausgeglichen wird das Minus über die Ergebnisrücklage, die mit aktuell 9,5 Millionen Euro noch gut gefüllt ist. Da für die kommenden Haushaltsjahre allerdings weiter mit Jahresfehlbeträgen zu rechnen sein wird (laut Amtskämmerer Ralph Withohn in Höhe von durchschnittlich 1,8 Millionen Euro), wird das finanzielle Polster wohl Ende 2021 aufgebraucht sein. Die  Haushaltskonsolidierung müsse laut Withohn deshalb „mit Nachdruck“ fortgesetzt werden. Den dauerhaften Gewerbesteuerverlust in zweistelliger Millionenhöhe nach dem Einbruch im Jahr 2015 möchte Schönkirchen über neue Unternehmensansiedlungen im erweiterten Gewerbegebiet Söhren kompensieren.  (CK)

 

 

Seite zurück Nach oben